Bericht aus der Recklinghäuser Zeitung vom 11.03.2019:
„Lassen Sie sich das nicht entgehen“
Beim Fischessen der CDU Hochlar schwärmt Ruhrfestspiel-Intendant Olaf Kröck von Weltklasse-Tanz und Recklinghausen.
Hochlar. (metz) „Ich möchte viel reden!“ Mit dieser Aussage meinte Intendant Olaf Kröck eigentlich, dass er das Publikum der Ruhrfestspiele mit den Produktionen nicht allein lassen wird. Einführungen und Nachbesprechungen sollen die Zuschauer mitnehmen. Viel geredet hat Kröck auch beim Fischessen der CDU Hochlar. Da er aber sehr wohl etwas zu berichten hatte, hörte das Publikum zu später Stunde gebannt zu.
Fisch und Talk – bereits zum 30. Mal servierte der Ortsverband im Matthäus-Haus zum Beginn der Fastenzeit diese schmackhafte Kombination. CDU-Urgestein Lothar Hegemann erzählte im Gespräch mit dem Ortsverbandsvorsitzenden Christian Gehling von den Anfängen. Viele interessante Zeitgenossen folgten in drei Jahrzehnten der Einladung auf die Bühne. Dort fühlte sich am Freitagabend auch Kröck wohl. Obwohl Bürgermeister Christoph Tesche, der in dieser Runde als Interviewer auftrat, das Reizthema „Logo“ ansprach: „Sie waren im Urlaub und alle Beschwerden landeten bei mir!“, erinnerte Tesche an den Aufruhr zum Jahresende. Kröck erklärte, dass das Logo Teil der neuen Kommunikationsstrategie sei. „Es ist ein normaler Vorgang, dass eine neue Intendanz ein Logo bekommt. Unseres soll Aufbruch signalisieren, nimmt gleichzeitig einen Bezug auf die Tradition des Fachwerks, das es in Recklinghausen noch häufig gibt.“
Wie der Vorverkauf laufe, wollte Tesche wissen. „Spitzenmäßig!“, so Kröck. Zumal der Online-Verkauf rasant gestiegen sei, 11.000 Tickets wurden über das Internet bestellt – 4000 mehr als im gesamten Vorjahr. Aber es gebe noch Karten für viele Produktionen, sogar für „The Great Tamer“ von Dimitris Papaioannou. „Er wurde jetzt für den ,Laurence Olivier Award‘ nominiert, das ist die höchste Auszeichnung für Tanz überhaupt“, berichtete Kröck: „Weltweit sind die Vorstellungen ausverkauft, nur in Recklinghausen nicht. Lassen Sie sich das nicht entgehen!“
Ein Publikumsrenner ist auch der Recklinghäuser Comedy-Preis „Hurz“. Am 1. April wird er zum dritten Mal verliehen. Namensgeber Hape Kerkeling wird wieder nicht dabei sein: „Aber wir ,hurzen‘ so lange weiter, bis er kommt“, versicherte Lars Tottmann. Der Miteigentümer der Veranstaltungsagentur „Arena“ war weiterer Talkgast neben dem Essener Bundestagsabgeordneten Matthias Hauer. Dieser erinnerte an die Wichtigkeit der Europawahl: „Es droht die antieuropäische Mehrheit im Parlament“, warnte er. Dass der Spruch „Jede Stimme zählt“ richtig ist, weiß Hauer aus eigener Erfahrung. Er holte 2013 das Direktmandat – nach erster Auszählung mit drei Stimmen Mehrheit.
Bilder von Martin Miethe